Terlingua Ghost Town

Samstag, 02.05.2015

Da parkt Karl doch ganz richtig!

 Das war heute mal wieder ein besonderer Tag!

Nach unserem dürftigen Frühstück (Kaffeemaschine gibt's im Zimmer, Sandwich und Joghurt dazugekauft) ging es erst mal wieder 2 km aus dem Hochtal heraus und dann immer weiter hinab in die Wüste. Die Chihuahua Wüste erstreckt sich über Teile von Texas, Mexiko und New Mexiko, genau so ist auch das Klima, heiß, sehr heiß und trocken. Durch Canyons und Kakteenwälder ging es aus dem Big Bend Park heraus und zu unserem heutigen Ziel "Terlingua Ghost Town".

Um 1900 hatte es hier Quecksilberbergwerke und ca 2000 Einwohner, nach dem 2.Weltkrieg war das alles vorbei und die Einwohnerzahl schrumpfte gegen Null. Seit 2000 siedelten sich wieder einige Aussteiger an, die die alten "adobe" Lehmziegelhäuser in Stand setzen und sich mit Kunsthandwerk, Hotel, Gaststätten und ein bißchen ghost-town über Wasser halten. Als wir heute Nachmittag hier ankamen, dachte ich, wie kann man in dieser Hitze und Wüste nur leben? Als wir dann eine kleine Rundfahrt durch das nun 200 Einwohnerdorf machten, konnte ich mich dem Charme und dem Atem der Geschichte nicht entziehen. Nachdem wir dann an der alten "Trading Post" auf der Veranda saßen, ein kaltes Wasser tranken und unser Blick in die schiere Unendlichkeit wanderte, ein kühler Wind aufkam, diese Ruhe und Beschaulichkeit - das sind so Momente die einem das Herz aufgehen lassen!

Terlingua, im Vordergrund adobe Häuser, dahinter die Kirche, links die trading post und das Starlight Theater

Der Friedhof von Terlingua hat uns angetan

hier macht sich die mexikanische Bestattungskultur bemerkbar, zum Abschied ein Bierchen

Karl in der Wüste

Heute Abend sind wir in den alten Starlight Theater Saloon, das Gebäude , das seit Anbeginn so steht, man spürt förmlich, was sich hier für Schicksale abgespielt haben mögen, vielleicht wurde aber auch einfach der Staub aus den Kehlen gespült...egal , es war genial. Zumal es (Achtung Jürgen) bestes Essen gab - Texas Brickets and beans, lokales Bier und - Musik!

Bruce Salmon spielte auf seiner Gitarre und sang dazu, easy going chillige Barmusik.

Mit vollem Bauch und vollem Herzen sind wir zurück im Motel, ich sitze mit meiner Stirnlampe im Hof und versuche euch an all dem Schönen teihaben zu lassen, über mir der Vollmond, ein leichter warmer Wind weht, wie bei uns zur schönsten Sommernacht....

all the best to you, guys