St. Mary

Dienstag, 30.06.2015

Unsere schnuckelige Unterkunft haben wir dann doch nicht so gerne und schnell verlassen. Gestern Abend machten wir einen kurzen Spaziergang zum Beaverlake und siehe da, der Biber ging eifrig seinem Geschäft nach, indem er kreuz und quer durch den Teich schwamm und seine Jungen im Bau fütterte. Leider waren wir gleichzeitig Futter für die Schnaken....Es war schon eine sehr beschauliche Unterkunft, Pferde auf der Weide, Hasen hoppelten über die Wiese, es war so ruhig, die nächsten Dörfer mindestens 15 km im Umkreis entfernt. Schon eigenartig so zu wohnen. Die Scenic-Road führte uns am Glacier Park und an den Rocky Mountains entlang und drüber - kurz, es war bergig und unglaublich schön (Philipp hätte auf keinen Fall Depressionen bekommen, es ist es wert Berge hochzufahren, liebe Uli) Wir hatten wieder so schöne Ausblicke auf die Prärie, die im Osten beginnt und die Berge im Westen. Breathtaking awesome... Aspenwood, eine Birkenart, die Wälder mit ihren weißen Stämmen geben ein ganz eigenartiges Licht.

das ist weites Land und das ist es was ich sehr liebe, der Blick in eine Weite ohne Horizont - unbeschreiblich

Der St.Mary Lake und Blick auf die Berge, die ihn im Westen umschließen.

Nachmittags waren wir noch ausgiebig im Visitor Center, dort wurde den drei Indianer Stämmen, die hier ihre Heimat hatten und haben, ausgiebig Raum zu erzählen gegeben Für sie ist der Glacier Park ein mystischer Ort, das Rückgrat der Erde. Für alle drei Stämme, die Blackfeet, Kootenai, Shalesh sind die Berge der Ursprung ihres Daseins, entweder durch den Grizzley, Wolf oder Koyote begründet. Doch während wir uns in der Bibel für die Krone er Schöpfung halten, sehen sich die Indianer ganz am Ende der Schöpfung, nach den Tieren und Pflanzen, weshalb sie von ihnen lernen müssen, da diese zuerst da waren. Ich habe wieder was zum Nachdenken beim Radfahren!! Heute Abend hatten wir ein richtig gutes Essen, homemade - in dem Fall stimmt es sogar, es gab richtiges selbsgebackenes Brot, das sich nicht zu einem Viertel seiner Größe  zusammendrücken läßt, eine Gemüsesuppe, die ihren Namen verdient, Braten mit Kartoffelbrei und Apfel-Zimtsoße und zum Nachtisch eine Huckleberry-Eistorte. Wir müssen uns ein wenig zurücklehnen...! Jetzt sitzen wir in einem Freisitz bei unserem Motel und haben rechts die Berge und der St. Mary Lake , vor uns Berge und links den Lower St.Mary Lake. Die Abendsonne läßt die Woken ganz rot leuchten.