Ennis

Freitag, 19.06.2015

Das Auto haben wir doch wieder abgegeben; ohne daß es jemand angeschaut hat, wurde der Schlüssel in Empfang genommen und mit "Have a save bike trip" wurden wir verabschiedet. Es war gutes Gefühl wieder Rad zu fahren, heute hatten wir auch 120 km vor uns. Am Madison-River entlang, der zum Hegden Stausee angestaut wurde, ging es bergauf und bergab. Wir sahen einige Radfahrer heute, da der North-Rim, eine von Ost nach West Radroute auch hier durch kommt. Dann kamen einige Hinweisschilder entlang der Straße, die auf die Geologie hinweisen. Im August 1959 war ein schweres Erdebeben mit Erdrutsch, der Madison-River konnte nicht mehr weiterfliesen, sondern schwoll in Kürze an und überflutete einen Campingplatz. Dabei kamen ca 30 Menschen ums Leben. Nach amerikanischer Art wird das alles sehr drastisch dargestellt, aber es gibt auch durchaus interessante Aspekte, der Zufall wollte es , daß zwei Geologen in der Nähe waren und alles deshalb sehr detailliert festgehalten wurde. Den See gibt es immer noch, dazu ein Visitor-Center.

Die Strecke war sehr schön, so durch die Berge und immer wieder am Fluß entlang. Dann zogen allerdings schwarze Wolken auf, ein Gewitter begann, es hagelte - das alles  führte dazu, daß wir in "wie doof" in die Pedale traten und nicht sehr naß wurden, dafür bereits um 15 Uhr in Ennis eintrafen. Ohne Pause, ohne Vesper, da hat man was vom Tag!! vorne im Bild ist der Erdrutsch gut zu sehen

das ist die Lieblingsbeschäftigung hier - angeln und Fliegenfischen

Ennis ist schon wenig Westernstadt, mit schöner Mainstreet und ca 150 Ew., Aber morgen geht`s erst mal über einen Pass mit 2100 m , wir sind nur noch auf 1550m. Dann kommt Virginia City und Nevada, Goldgräberstädte liegen nun mal in den Bergen. Diese beiden Ghost-Towns sind im Sommer "in Betrieb" mit Saloon und einer Art Freiluftmuseum. Ich bin gespannt.

Lieber Mathias wir wünschen dir einen schönen, erholsamen Urlaub!